Universitäre Herzchirurgie Huttrop
Als Tochterunternehmen der Universitätsmedizin Essen beschäftigen wir uns in Kooperation mit den angebundenen Forschungsinstitutionen (Institut für Pathophysiologie, Direktor Prof. Dr. Dr. med. G. Heusch, Institut für Pharmakologie, Direktor Prof. Dr. med. D. Dobrev u.a.) mit wissenschaftlichen Fragestellungen, die das Ziel haben, verbesserte Therapiestrategien zur Patientenbehandlung zu entwickeln.
Des Weiteren entwickeln und analysieren wir selbst sehr genau die Ergebnisse verbesserter chirurgischer Ansätze im Bereich der Koronarchirurgie, Klappenchirurgie und z.B. auch der Rhythmuschirurgie.
Im folgenden möchten wir Ihnen die Forschungsprojekte an einigen Beispielen darstellen:
Wir (PD Dr. med. Kleinbongard, Univ.-Prof. Dr. med. Kamler, Prof. Dr. Dr. med. Heusch) haben bisher zeigen können, dass wiederholte kurzfristige Unterbrechung der Durchblutung einer Extremität durch Aufblasen einer Blutdruckmanschette vor einer koronaren Bypass-Operation die Herzschädigung reduziert, mit STAT5 Aktivierung im Herzmuskel assoziiert ist und sogar die postoperative Prognose der Patienten verbessert.
Das Ziel der laufenden Studie ist die Untersuchung des Transfers des kardioprotektiven Signals von dem ischämisch/reperfundierten Oberarm zum Herzen. Es werden Marker des Herzmuskelschadens untersucht wie Troponin, wie auch aktivierte Serumproben, die dann auf den Transferfaktor untersucht werden.
Bei Rückfragen erreichen Sie und unter +49 (0) 201 280 - 2211 (Univ.-Prof. Dr. med. Kamler ) oder über +49 (0) 201 - 723 - 0 (Frau PD. Dr. med. Kleinbongard)
Literatur:
- Heusch G. Cardiorotection. Chances and Challenges of its translation to the clinic. Lancet 2013;381:166-75
- Heusch G. Remote conditioning: the future of cardioprotection ? J Cardiovasc. Med (Hagerstown) 2013;14:176-9
Die Ursachen des Vorhofflimmern sind immer noch nicht ausreichend geklärt. Im Rahmen des Projektes "Europäisches Netzwerk für translationale Forschung beim Vorhofflimmern" untersuchen wir in einer aktuellen multizentrischen Studie, ob ein Zusammenhang zwischen Veränderungen im Vorhofgewebe und Herzerkrankungen (z.B. Vorhofflimmern) besteht. Dazu werden Herzvorhofmuskelzellen elektrophysiologisch, molekularbiologisch und biochemisch untersucht; des Weiteren werden Blutroben molekularbiologisch untersucht. Das Ziel ist die Identifikation molekularer Biomarker und gestörter Ionenkanäle.
Literatur:
- Harada M, Tadevosyan A, Voigt N, Karck M, Kamler M, Dobrev D, Nattel S. Atrial Fib activates AMP-dependent protein kinase and its regulationof celular cacium handling.. J Am Coll cardiol 2015;66(1):47-58
- Voigt N, Dobrev D. Atrial-Selective Potassium Channel Blockers. Card Electrophysiol Clin. 2016 8(2):411-21
Am Herzzentrum Essen-Huttrop besteht eine ausgewiesene Expertise bei der Rekonstruktion von Herzklappen. In kontinuierlichen Analysen werden die Ergebnisse verschiedener Techniken analysiert und bei Bedarf modifiziert.
Bei Patienten mit Vorhofflimmern werden im Rahmen der Herzoperation Leitungsbahnen gekappt und bei Bedarf auch das Herzohr excludiert. Dadurch kann in der Mehrheit der Fälle der normale Sinusrhythmus wiederhergestellt werden.
Schmerztherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Erholung nach einer Herzoperation. Ziel unserer Studie ist es zu überprüfen, ob die Qualität der Schmerztherapie durch die Einführung eines strukturierten Programmes zur Schmerztherapie verbessert werden kann. Nach Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften in der speziellen individualisierten Schmerztherapie wurden bisher mehr als 1000 Patienten so behandelt. Die Daten werden über das L (intern): QUIPS-Programm extern analysiert und im Sinne eines "Benchmarking" mit anderen Krankenhäusern verglichen. Erste Ergebnisse zeigen eine deutliche Verminderung der postoperativen Schmerzen und eine bessere Patientenzufriedenheit.